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Maria Kunigunde, Gräfin Orsini und Rosenberg, geb. Gräfin und Herrin von Brandis

(* 1. Juni 1804; † 5. September 1843)

Maria Kunigunde heiratete am 6. August 1825 Ferdinand Reichsfürst von Orsini-Rosenberg (* 7. September 1790 in Graz; † 18. Juni 1859 auf Schloss Welzenegg, Klagenfurt). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor – Maria Cunegunde Anna Crescentia Leonarda, verheiratet mit dem Besitzer von Schloss Höch Graf Maria Leopold Hieronymus von Plaz (1810 – 1876). 

Brandis in der Untersteiermark
Im 17. Jahrhundert übersiedelte ein Zweig der Familie zunächst nach Niederösterreich, wo er die Herrschaften Kottingbrunn (von 1637 bis 1687), Rodaun und Siebenhirten besaß. Durch die Ehe des Grafen Adam-Wilhelm von Brandis (1636–1699) mit Gräfin Anna-Maria Zwickel genannt Khiesl (1643–1703) wurde deren Sohn Franz Jakob (1677–1746) im Jahre 1727 zum Erben der Herrschaft Marburg an der Drau (heute Maribor) in der Untersteiermark (heute Slowenien).[2] Der große Besitz, zu dem von 1728 bis 1863 auch das Gut Windenau (Betnava) bei Maribor, ferner Grünberg, St. Nikolai, Freistein, Schleinitz, Ebensfeld und St. Johann gehörten, fiel nach dem Tod von Jakobs Sohn Heinrich (1715–1790), dessen Kinder alle jung verstorben waren, an die jüngere, Südtiroler Linie der Familie. Sie besaß von 1847 bis 1900 auch das Gut Ebensfeld (Ravno Polje). Sitz der Herrschaft war die Stadtburg in Maribor (1933 verkauft). Heinrich Graf zu Brandis (1885–1955) musste 1945 den Besitz fluchtartig verlassen und bezog die Fahlburg. Seine Söhne bezogen die Leonburg und Neubrandis.

Literatur:
Constantin von Wurzbach: Brandis, die Grafen von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 2. Theil. Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1857, S. 114 (Digitalisat).
Ferdinand Graf von Brandis: Das Familienbuch der Grafen von Brandis. Baden bei Wien 1889 (online).
Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band II, Band 58 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1974, S. 62.
Otto Stolz: Brandis. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 523 f. (Digitalisat).
Martin Bitschnau: Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1300: Grundlagen zu ihrer Erforschung (= Mitteilungen der Kommission für Burgenforschung und Mittelalterarchäologie. Sonderbd. 1). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0520-7, S. 129–130, Nr. 84.
Christoph Gufler: Eine alte Familie und ihre Burgen. Zur Geschichte der Herren und Grafen Brandis, in: ARX. Burgen und Schlösser in Bayern, Österreich und Südtirol, herausgegeben vom Südtiroler Burgeninstitut, 1/2018, S. 30–40.

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